- Ort: Valencia, Spanien
- Architekt: J. M. Tomás Llavador-AREAS Ingenieria y Arquitectura S.L.
- Fertigstellung: 2006
- Bauherr: Feria de Valencia
- Leistungen: Statik, Konstruktion, Fertigung, und Montage der Glaskuppel
- Eindeckung /Verkleidung: Höhe ca. 20 m, Breite ca. 40 m, Länge ca. 48 m, Dach ca. 2.800 m² Isolierglas mit Sonnenschutzbeschichtung, Fassade ca. 620 m² Isolierglas ca. 115 t Stahl, ca. 185 t Glas
- Tragkonstruktion: Halb-eiförmige Kuppelkonstruktion aus einlagigem Raumfachwerk
Das Foro Sur, am Rande der Messe Valencia, wurde als Kongressgebäude für internationale Veranstaltungen konzipiert. Das Design der Kuppel spiegelt die Idee des Architekten Jose Maria Tomás. Die segmentierte Bauweise und EDV unterstützte Planung ermöglichten eine direkte Umsetzung in die Fertigung und garantierten so die Einhaltung eines sehr eng gefassten Fertigstellungstermins Anfang 2006.
Das futuristisch geformte Dach besteht aus einem verzinkten, einlagigem MERO-PLUS System mit Feuerschutzbeschichtung. Die liegende, halb-eiförmige Kuppelkonstruktion besteht aus 2 spiegelbildlichen Ellipsoiden die im Grat des Daches verbunden sind. Bei der Montage wurden hierzu ca. 1.700 Stäbe und 600 Knoten verbaut. Die vertikale Ebene der Eingangfassade wurde als konventionelle Stahlkonstruktion ausgebildet und schneidet die Hülle kurz vor der Vertikalachse der Ellipsoide
Der Schnittpunkt von Dach zu Fassade wurde als geschweißter, polygonal laufender Kastenträger ausgeführt. Die spiegelbildliche Hülle setzt sich bis zum Kuppelende fort. Weit unter dem Kuppeläquator schließt sich das Dach zu einer überhängenden, gekrümmten Fassade zusammen. Bezeichnend sind die vertikalen elliptischen Ringe, die parallel zur längsten Achse der Kuppel angeordnet sind. Die Ringe sind in der klassischen Form der Dreicks-"Ringnetze" unterteilt, was einen geordneten und ruhigen Linienverlauf erzeugt, aber zu keiner großen Wiederholung von Knoten-, Stab- und Plattentypen führt. Die Dacheindeckung besteht aus ca. 1.100 unterschiedlichen, sonnenschutzbeschichteten, begehbaren Dreiecksscheiben aus Isolierglas. Diese sind liniengelagert und mit Punkthaltern gegen Windsog gesichert. Abgedichtet sind die Glasfugen durch ca. 3.800 m Silikonfuge.
Für die Fassade wurden ca. 160 Isolierglasscheiben Nottüren, Ganzglaspendeltüren und Lüftungsflügel verbaut. Die Scheiben sind in der horizontalen verdeckt gesichert, mit Silikon verfugt und vertikal durchlaufend mit Deckleisten befestigt. Das auskragende Sonnendach über der Eingangsfassade wurde mit pulverbeschichteten Aluminium-Sandwichpaneelen eingedeckt und rundet das Gesamtbild des Bauwerks ab.