- Ort: Detroit, USA
- Architekt: Skidmore, Owings & Merril LLP, Chicago
- Fertigstellung: 1999
- Bauherr: General Motors Detroit
- Leistungen: Stahlkonstruktion und Verglasung
- Eindeckung /Verkleidung: 4.000 m² linien- und punktgelagerte Isolierverglasung
- Tragkonstruktion: seilunterspanntes Tonnengewölbe aus gebogenen Hauptträgern und einer Gitterschale mit Vierecksraster und Diagonalseilaussteifung; Fassade als Pfosten-Riegelkonstruktion
Der "Wintergarden" ist einer der Glanzpunkte in SOM's Entwurf, um die zinnengekrönte Betonburg des alten Renaissance-Centers in der Innenstadt von Detroit in das moderne, helle Bürogebäude der General Motors Zentrale zu verwandeln.
Das 50,9 m lange, schräge Tonnengewölbe öffnet sich nach Süden zum Detroit River und schafft anstelle des alten, dunklen Baukomplex eine lichtdurchflutete Halle. Trapezförmig im Grundriss, schließt es mit einer leicht gekrümmten, 44,5 m breiten und 29,3 m hohen Glasfassade zum Flussufer in ab. Die filigrane Dach- und Fassadenkonstruktion besteht aus der verglasten Gitternetzschale eines Fachwerkrasters aus Stahl mit Seildiagonalen, neun seilverspannten Bögen mit zentralen, "schwebenden" Verankerungspunkten für die Seilaussteifungen, den Seitenwänden und der gekrümmten Frontseite.
Die Außenhaut bildet das oberflächenbündige Verglasungssystem MERO-TSK Vario-Clip mit ca. 1,52 x 1,52 m großen isolierten Glasscheiben, die auf die Träger des Fachwerkrasters aufgelagert sind. Die Haupteingangsbereiche sind von der Wand zurückgesetzt und der dadurch entstehende gläserne Dachüberhang sowie die Türumrahmungen bestehen aus dem speziellen MERO-TSK System für punktgehaltene Verglasung.
Das Projekt wurde in enger Zusammenarbeit mit SOM realisiert, um das zugrundeliegende architektonische Konzept optimal umzusetzen. Nur dieses Zusammenwirken ermöglichte die Entstehung einer herausragenden Bauleistung, von der nicht zuletzt der Kunde profitierte.