- Ort: Deutschland (wechselnd an allen 12 Veranstaltungsorten der Fußball-WM 2006)
- Architekt: André Heller
- Fertigstellung: 2003
- Auftraggeber: Nationale DFB, Kulturstiftung WM 2006 gGmbH, Berlin
- Eindeckung: dreilagige ETFE-Kissen mit Luftversorgung
- Tragkonstuktion: Gitternetzartige Dächer im MERO Blockknoten-System
Der Fußball-Globus war Teil eines umfangreichen Kulturprogramms, das auf die Fußball-WM 2006 einstimmte. Der Deutsche Fußballbund und André Heller (Architekt) gaben MERO den Auftrag zum Bau dieses Riesenfußballs. Auf Basis einer geodätischen Kuppel stellt die polygonale Struktur mit 15 m Durchmesser und einer Gesamthöhe von 19 m einen Fußball dar, der auch zur Weltkugel umgestaltet werden kann. Insgesamt wiegt die Konstruktion 120 t.
Der Globus ist auf 5 sternförmig angeordneten Büro-Containern befestigt, in denen Technik, Büros, Shops und ein VIP-Raum untergebracht sind. Sie dienen dem Riesen-Fußball auch heute noch als Fundament. Der Globus besitzt zwei begehbare Ebenen. Die Erste ist über vier Meter hoch, sie diente zur WM als Empfangshalle für die Besucher. Die zweite Ebene erreicht man über zwei Wendeltreppen in knapp zehn Metern Höhe. Auf ihr finden ca. 150 Personen Platz, um z.B. die interaktiven und virtuellen Installationen und großflächige Projektionen zu genießen.
Die Hüllenkonstruktion setzt sich aus fünf- bzw. sechseckigen, dreilagigen ETFE-Folienkissen zusammen. Mit einer Kantenlänge von jeweils 3,0 m und einer Gesamtoberfläche von 736 m² wurden die Kissen mit einer Luftversorgungsanlage zum Aufblasen der Kissenzwischenräume einschließlich Luftfilterung und -trocknung konstruiert. Zur WM leuchtete nachts die Skulptur durch 20.000 Leuchtdioden. 40 Lautsprecher-Systeme sorgten für den richtigen Sound und über 40 Scheinwerfer für das richtige Licht.
Das Projekt wurde in nur 6 Monaten (von der Auftragserteilung bis zur Fertigstellung) sehr zügig realisiert und umgesetzt.